Wo sind die guten, maskulinen Männer?

Veröffentlicht am 11. April 2025 um 09:52

Sie spricht:

„Wo sind die guten, maskulinen Männer?“

 

Diese Frage höre ich oft.

Von Freundinnen. In Gesprächen. In stillen Momenten in mir selbst.

Und jedes Mal will ich zurückfragen:

 

Bist du wirklich eine feminine, verkörperte Frau?

 

Bist du bereit zu empfangen – nicht nur Blumen oder Komplimente,

sondern Führung, Präsenz, Klarheit?

 

Kannst du deinem Mann vertrauen,

wenn er einen klaren Rahmen setzt –

auch wenn du ihn im Moment nicht verstehst?

Kannst du dich anlehnen,

ohne das Gefühl zu haben, du verlierst dich?

 

Oder gibt es da diese leisen Momente,

in denen du ihn kleiner machst?

Ein Augenrollen.

Ein Kommentar, der seine Gedanken entwertet.

Ein öffentliches Korrigieren –

nicht weil du böse bist,

sondern weil Kontrolle sicherer scheint als Hingabe.

 

Ein maskuliner Mann will führen.

Will halten.

Will schützen.

Aber nur, wenn du bereit bist, loszulassen.

Nicht aus Schwäche,

sondern aus dem tiefen Mut heraus, verletzlich zu sein.

 

Ich sage dir etwas, was du vielleicht längst fühlst:

Diese Männer – die klaren, tiefen, echten –

sie sind da.

Sie arbeiten an sich. Still. Kraftvoll.

Sie bauen. Trainieren. Denken.

Sie erschaffen Räume, in denen wir Frauen aufblühen könnten.

 

Aber sie sind auch müde.

Müde von einer Welt, die sie nicht lässt.

Müde von Emanzipation, die das Miteinander zu einem Gegeneinander gemacht hat.

Müde davon, immer stark sein zu müssen

und dabei nie gesehen zu werden.

 

Sie ziehen sich zurück – nicht aus Schwäche,

sondern aus Weisheit.

Sie warten.

Auf eine Frau, die nicht fragt, “Wo sind die Männer?”

sondern: “Bin ich bereit, mich selbst so tief zu erkennen,

dass ich einem solchen Mann wirklich begegnen kann?”

 

Er antwortet:

 

Und an die Männer…

 

die das Weibliche nicht wirklich ehren.

Die eine Frau nur benutzen, um Druck abzubauen,

um kurz zu entladen,

weil sie nie gelernt haben, ihre eigene Spannung zu halten.

 

An die Männer,

die glauben, ein schnelles Abenteuer sei Freiheit.

Die sich nicht binden wollen,

weil sie Bindung mit Verlust verwechseln.

 

Was du verpasst,

ist mehr als Nähe.

Es ist Tiefe.

Verwurzelung.

Ein Gegenüber, das dich in deiner Schwäche sieht

und trotzdem bleibt.

 

Eine Frau bringt mehr als Lust.

Sie bringt Wärme.

Herausforderung.

Loyalität, wenn du echt bist.

Weisheit, wenn du zuhörst.

Heilung, wenn du bereit bist, dich zu zeigen.

 

Aber wenn du sie nur suchst,

um dich selbst zu betäuben –

wirst du nie erfahren, was es heißt, wirklich gehalten zu werden.

 

Du wirst ihre Schönheit spüren,

aber nie ihr Herz.

Du wirst ihre Nähe wollen,

aber nie ihr Vertrauen bekommen.

 

Sie ist keine Therapie auf zwei Beinen.

Sie ist nicht hier, um deine Wunden zu beruhigen,

die du selbst nicht anschauen willst.

 

Sie ist Feuer.

Und dieses Feuer verlangt Klarheit.

Klarheit in dir.

Commitment.

Echtheit.

 

Also frag dich, Bruder:

Wenn der nächste Impuls kommt –

diese alte Gier, diese Lust ohne Tiefe –

frag dich:

 

Was tue ich da eigentlich?

 

Will ich sie wirklich ehren?

Oder flieh ich gerade vor mir selbst?

 

Denn ja – die femininen Frauen, die echten, die wilden, die sanften –

sie sind da.

Aber sie geben sich nicht einem Mann hin,

der sich selbst nicht halten kann.

 

Gemeinsam erinnern sie sich:

 

Das hier ist kein Kampf.

Kein Gegeneinander.

Es ist ein Tanz,

den wir beide verlernt haben.

Aber er lebt noch – irgendwo unter all dem Lärm.

 

Wenn die Frau sich traut, weich zu werden,

und der Mann mutig genug ist, ihr Halt zu geben,

entsteht etwas Heiliges.

 

Nicht perfekt.

Nicht Instagram-tauglich.

Aber echt.

 

Und das reicht.

 

Also hör auf zu fragen,

“Wo sind die richtigen Partner?”

Frag dich:

 

Bin ich bereit, der Mensch zu werden,

der solche Tiefe überhaupt halten kann?

 

Denn Liebe wird nicht gefunden.

Sie wird erinnert.

 

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Joe Turan

– Life Coach

– Tantra- & Kuscheltherapeut

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