Die Last des Selbsthasses

Veröffentlicht am 5. Februar 2025 um 15:06

Die Last des Selbsthasses

 

Hast du jemals jemanden geliebt, der deine Liebe einfach nicht annehmen konnte? Jemanden, der dich wegstößt, die Beziehung sabotiert oder dir beweisen will, dass er nicht liebenswert ist? Dann hast du erlebt, wie Selbsthass Liebe in einen Kampf verwandeln kann.

 

Es gibt ein Sprichwort, das sagt: „Menschen, die sich selbst hassen, lassen dich immer dafür bezahlen, dass du sie liebst.“

 

Diese Wahrheit ist schmerzhaft – sowohl für die, die mit Selbsthass kämpfen, als auch für die, die sie lieben. Wer sich selbst nicht mag, sieht die Welt durch eine verzerrte Brille: Liebe fühlt sich fremd an, Glück scheint unverdient, und der Gedanke, wertvoll zu sein, macht Angst. Doch Selbsthass bleibt nicht immer nur ein innerer Kampf – er kann sich auch nach außen richten, in Form von Abwertung, Manipulation und sogar Mobbing.

 

Aber warum ist das so? Woher kommt Selbsthass? Und gibt es einen Weg, ihn zu überwinden? In diesem Artikel erfährst du, wie Selbsthass entsteht, wie er Beziehungen und andere Menschen zerstören kann und wie du mit Menschen umgehen kannst, die darunter leiden – oder selbst betroffen bist.

 

Was ist Selbsthass?

 

Selbsthass ist nicht nur Unsicherheit oder geringes Selbstwertgefühl. Es ist ein innerer Krieg – eine Stimme im Kopf, die einen ständig kritisiert, kleinmacht und bestraft. Die Philosophin Vida Yao beschreibt Selbsthass als einen Kreislauf der Selbstfeindlichkeit, in dem man sich nicht nur schlecht behandelt, sondern diese Behandlung auch akzeptiert, als hätte man sie verdient.

 

Doch woher kommt dieses Selbstbild?

 

Oft beginnt es in der Kindheit. Kein Mensch wächst in einer perfekten Umgebung auf. Negative Erlebnisse – harte Kritik, Vernachlässigung oder verletzende Etiketten wie „die Faule“ oder „der Versager“ – formen unser Selbstbild. Eltern, Lehrer und Freunde spiegeln uns, wer wir angeblich sind. Wenn dieses Spiegelbild von Ablehnung, Enttäuschung oder Härte geprägt ist, nehmen wir es als Wahrheit an.

 

Im Laufe der Zeit wird dieses Selbstbild zur Gewohnheit. Selbst wenn ein Mensch geliebt wird oder Erfolg hat, sagt die innere Stimme: „Das ist nicht echt. Du verdienst das nicht.“ Und weil Veränderungen – selbst positive – Angst machen, halten viele Menschen an ihrem Selbsthass fest.

 

Wie Selbsthass andere Menschen verletzt

 

Nicht alle Menschen mit Selbsthass ziehen sich zurück oder zerstören nur ihr eigenes Glück – manche wenden ihren Schmerz auch nach außen. Sie machen andere klein, um sich selbst nicht so unbedeutend zu fühlen. Sie projizieren ihre eigenen Unsicherheiten auf andere, indem sie sie kritisieren, herabsetzen oder mobben.

 

Projektion: Den eigenen Hass auf andere übertragen

 

Ein Mensch, der sich selbst hasst, empfindet oft tiefe Scham oder Unsicherheit über bestimmte Eigenschaften, die er an sich nicht akzeptieren kann. Statt sich diesen Gefühlen zu stellen, projeziert er sie auf andere.

 

Beispiele dafür sind:

 

Jemand, der sich dumm fühlt, macht andere schlecht, um sich klüger zu fühlen.

 

Jemand, der sich hässlich findet, kommentiert abwertend das Aussehen anderer.

 

Jemand, der sich als schwach sieht, dominiert oder tyrannisiert andere, um Kontrolle zu haben.

 

Diese Mechanismen können sich in Beziehungen, am Arbeitsplatz oder in Freundschaften zeigen. Selbsthass führt oft zu toxischem Verhalten – nicht nur gegenüber sich selbst, sondern auch gegenüber anderen.

 

Natürlich geschieht das nicht immer bewusst. Viele Menschen mit Selbsthass sind sich gar nicht bewusst, dass sie anderen Schaden zufügen. Sie handeln aus Angst, Unsicherheit oder dem tiefen Bedürfnis, sich selbst zu schützen. Doch das macht die Auswirkungen nicht weniger schmerzhaft.

 

Wie zeigt sich Selbsthass im Alltag?

 

Selbsthass beeinflusst das gesamte Leben – und oft auch die Menschen im Umfeld.

 

Im Privatleben

 

Vermeidung von engen Freundschaften aus Angst vor Ablehnung.

 

Selbstzerstörerisches Verhalten wie Alkoholmissbrauch oder riskante Entscheidungen.

 

Mangelnde Selbstfürsorge – schlechte Ernährung, wenig Schlaf, keine Bewegung.

 

Unbehagen bei Komplimenten oder netten Worten.

 

In Beziehungen

 

Sabotieren einer gesunden Partnerschaft, bevor sie sich vertiefen kann.

 

Anziehung zu Partnern, die sie schlecht behandeln.

 

Extreme Anhänglichkeit aus Angst, verlassen zu werden.

 

Fehlinterpretation von Liebe als Mitleid oder Pflichtgefühl.

 

Abwertende oder verletzende Kommentare gegenüber dem Partner.

 

Manipulative Verhaltensweisen, um sich nicht schwach zu fühlen.

 

Im Beruf

 

Ständiges Kleinmachen eigener Erfolge – „Das war nur Glück.“

 

Ablehnen von Chancen aus Angst zu scheitern.

 

Perfektionismus und Überarbeitung, um sich „Wert“ zu erarbeiten.

 

Ständige Vergleiche mit anderen – und das Gefühl, nie gut genug zu sein.

 

Kritik an Kollegen, um die eigene Unsicherheit zu kaschieren.

 

Mobbing oder herablassendes Verhalten, um sich überlegen zu fühlen.

 

Die andere Seite: Menschen, die sich selbst lieben

 

Während Menschen mit Selbsthass oft eine toxische Umgebung schaffen, gibt es auch das Gegenteil: Menschen, die sich selbst lieben, können andere inspirieren, dasselbe zu tun.

 

„Menschen, die sich selbst lieben, bringen dich dazu, dich selbst zu lieben.“

 

Wenn du Zeit mit jemandem verbringst, der sich selbst mit Respekt behandelt, kann das eine tiefe Wirkung auf dich haben:

 

Sie zeigen dir, wie man sich selbst annimmt, ohne Perfektion zu erwarten.

 

Sie leben Selbstwertgefühl vor, ohne andere kleinzumachen.

 

Ihre Sicherheit und Ruhe können sich auf dich übertragen.

 

Sie helfen dir zu erkennen, dass du nicht kämpfen musst, um wertvoll zu sein.

 

Genauso wie Selbsthass ansteckend sein kann, kann auch Selbstliebe sich ausbreiten. Wer sich selbst liebt, zeigt anderen, dass es möglich ist – und dass auch sie es verdienen.

 

Kann man Selbsthass überwinden?

 

Die Antwort ist ja – aber es braucht Zeit, Mut und Arbeit.

 

Menschen mit tiefem Selbsthass haben oft Angst vor Veränderung, weil ihr negatives Selbstbild vertraut ist. Doch Selbsthass ist nicht unveränderlich.

 

Mit der richtigen Unterstützung, Selbstreflexion und Therapie ist Veränderung möglich. Liebe kann helfen – aber nur, wenn man bereit ist, sie anzunehmen.

 

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Joe Turan 

- Life Coach

- Tantra & Kuscheltherapeut

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www.joeturan.com

 

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