
Ich weiß noch, wie sie das erste Mal zuckte, innehielt, die Augen weit, der Körper zitternd.
„Ich glaub… ich hab gepinkelt?“
Und ich lächelte. Nicht aus Mitleid. Sondern aus Demut.
Denn das, was da kam, war kein Missgeschick.
Es war ein Moment, in dem sie endlich losließ. Nicht nur körperlich. Sondern seelisch.
Und ehrlich gesagt:
Es ist erstaunlich, wie wenig wir wirklich darüber wissen. Wie viele Mythen noch durch Schlafzimmer geistern. Wie viele Frauen denken, sie seien kaputt, inkontinent oder „zu feucht“.
Fangen wir also da an, wo die Verwirrung beginnt:
Zwei Flüssigkeiten. Zwei Ursprünge. Zwei Geschichten.
Was viele „Squirting“ nennen, ist nicht dasselbe wie weibliche Ejakulation.
Auch wenn sie oft gleichzeitig auftreten und sich mischen.
Auch wenn sie aus denselben Tiefen des Erlebens kommen.
Weibliche Ejakulation ist ein weißliches Sekret. Eher wenig.
Sie stammt aus den Skene-Drüsen – das ist wie die Prostata der Frau.
Diese Drüsen, benannt nach Alexander Skene, enden links und rechts vom Harnausgang.
Sie produzieren PSA – Prostata-spezifisches Antigen – wie beim Mann.
Dieses Ejakulat tritt meist während eines Orgasmus aus, manchmal unbemerkt, manchmal mit einem leichten Ausstoß. Es ist eher subtil.
Fast symbolisch.
Und dann gibt’s das Squirting.
Das kommt aus der Blase.
Eine klare Flüssigkeit. Manchmal ein paar Tropfen. Manchmal ein Schwall.
Verdünnter Urin, sagen Studien. Mit Spuren von Harnstoff, aber auch Glukose und PSA.
Aber wer’s gesehen und gespürt hat, der weiß:
Das ist kein Urin. Das ist Vertrauen in Flüssigkeit gegossen.
Und manchmal? Kommt beides. Gleichzeitig. Vermischt.
Was verständlich ist. Denn der Körper unterscheidet nicht akademisch – er fühlt.
Kann jede Frau squirten?
Ich hab diese Frage oft gehört.
Von Männern mit neugierigen Blicken. Von Frauen mit Zweifeln im Herzen.
Meine ehrliche Antwort?
Fast jede Frau hat die anatomische Fähigkeit dazu.
Aber das heißt nicht, dass es bei jeder passiert.
Und schon gar nicht, dass es „funktionieren“ muss.
Squirting ist keine Fähigkeit.
Es ist keine Technik, die man wie ein neues Yoga-Asana lernt.
Es ist ein Zustand. Ein Raum, in dem der Körper reagiert, weil er endlich darf.
Einige Frauen squirten unbewusst. Ohne jede Absicht.
Bei anderen kommt nie etwas – obwohl sie tief empfinden.
Manche erleben nur ein feuchtes Gefühl, ein Druck, ein inneres Vibrieren.
Und das ist genauso wertvoll.
Denn was zählt, ist nicht, ob etwas fließt.
Sondern ob sie sich selbst nicht mehr zurückhalten muss.
Warum so viele Frauen es zurückhalten
Ich hab unzählige Gespräche geführt.
Frauen, die nach dem Orgasmus ins Bad rennen, um nachzusehen.
Frauen, die dachten, sie hätten ein Problem.
Oder sich vor ihren Partnern geschämt haben, weil sie plötzlich „ausgelaufen“ sind.
Das ist kein Zufall.
Wir leben in einer Welt, die weibliche Flüssigkeit immer noch mit Peinlichkeit verbindet.
Wo Lust messbar sein muss, aber nie überläuft.
Wo Kontrolle sexy ist – aber Fallenlassen Angst macht.
Viele Frauen haben nie gelernt, dass es sicher ist, sich hinzugeben.
Dass sie nichts zurückhalten müssen.
Dass sie nicht funktionieren müssen.
Squirting geschieht nur, wenn das Nervensystem aufhört, in Alarmbereitschaft zu sein.
Wenn der Körper sagt: „Ich darf.“
Und wenn der Mensch neben ihr kein Beobachter, sondern ein Halter ist.
Was du tun kannst – wenn du dieser Mensch sein willst
Lass die Tricks.
Vergiss Pornos.
Vergiss „5 Schritte zum G-Punkt“.
Das hier ist kein Rezept.
Es ist ein Ritual.
Es beginnt vor dem ersten Kuss.
Bevor du sie überhaupt berührst.
Schaff einen Raum.
Wärm. Dimm das Licht. Leg ein Handtuch aus – oder eine waschbare Unterlage.
Nicht, weil es „schmutzig“ wird. Sondern weil es frei macht, wenn nichts passieren muss.
Sag ihr:
„Wenn du das Gefühl hast, du musst pinkeln – ist das okay. Lass es raus. Ich fang dich auf.“
Und dann:
Warte.
Langsamkeit ist deine Superkraft
Viele Männer denken, sie müssten etwas tun.
Aber der Mutige ist der, der aushält, nichts zu tun.
Leg deine Hand auf ihre Vulva.
Nicht zum Reiben. Zum Halten.
Bleib. Atme. Fühl.
Dann:
Zwei Finger. Zeige- und Mittelfinger. Handfläche nach oben.
Langsam rein. Richtung Bauchdecke.
Da, etwa 3–5 cm tief, findest du eine Stelle – etwas rauer, schwammig.
Der berühmte G-Punkt.
Oder wie ich sage:
Das Gewebe, das weint, wenn es endlich berührt wird.
Dort bleibst du.
Kreise sanft. Kein Druck. Kein Tempo. Nur Präsenz.
Wenn sie plötzlich sagt:
„Ich muss pinkeln…“
Dann bist du da.
Du sagst:
„Lass los. Ich bin hier.“
Du kannst dann leicht nach außen drücken. Deine Finger wie ein Peace-Zeichen.
So verhinderst du, dass du die Harnröhre blockierst.
Jetzt kann es kommen.
Ein Stoß. Ein Zucken. Eine Welle.
Tropfen. Spritzer. Ein Fluss.
Oder nichts Sichtbares – aber alles Spürbares.
Was ist, wenn nichts kommt?
Dann warst du vielleicht der Erste, bei dem sie nichts „leisten“ musste.
Der Erste, bei dem ihr Körper kein Projekt war.
Der Erste, bei dem sie nicht kaputt, nicht zu viel, nicht zu wenig war.
Sondern einfach: genug.
Stellungen & Hilfen – wenn du experimentieren willst
Die Reiterstellung funktioniert gut – besonders, wenn sie sich leicht zurücklehnt.
So trifft der Penis die vordere Scheidenwand.
Der G-Punkt wird stimuliert. Ihre Hände frei für Klitorisstimulation.
Auch die Wiener Auster – mit einem Kissen unterm Becken – kann helfen.
Sie hebt das Becken an, bringt mehr Kontakt zur G-Zone.
Du kannst auch Varianten mit Vibratoren ausprobieren:
Einen Auflegevibrator für außen (statt Daumen).
Oder einen internen Vibrator plus Finger auf der Klitoris.
Auch die Kunyaza-Technik – aus Ruanda – ist spannend.
Sie arbeitet mit rhythmischen Bewegungen, klitoral und vaginal.
In vielen afrikanischen Kulturen glaubt man, dass jede Frau dadurch squirten kann.
Vielleicht nicht sofort. Aber irgendwann. Wenn sie sich sicher genug fühlt.
Squirting ist kein Ziel. Kein Muss. Kein Leistungsnachweis.
Es ist eine Reaktion.
Ein Geschenk.
Manchmal ein inneres Beben.
Manchmal eine Sintflut.
Und vielleicht – ist es genau das:
Ein Zeichen dafür, dass in einer Welt voller Kontrolle, endlich etwas fließen durfte.
Nicht für dich.
Nicht für sie.
Sondern für das, was zwischen euch lebt, wenn niemand mehr sich selbst zurückhält.
Wenn dir mein Content gefällt, unterstütze mich, indem du mir auf Instagram folgst:
Danke 💚
IG : @joeturan1
Hier geht’s zu meinem Profil
https://www.instagram.com/joeturan1?igsh=cnNxNjB0dnZpZTRz
Willst du mehr erfahren?
Dann schreib mir gerne eine Nachricht über WhatsApp oder per PN – wi
r vereinbaren ein unverbindliches Erstgespräch und schauen gemeinsam, was dich wirklich weiterbringt.
Joe Turan
– Life Coach
– Tantra- & Kuscheltherapeut
📞 +43 664 3884305
🌐 www.joeturan.com
Kommentar hinzufügen
Kommentare