Sensate focus Therapie Teil 2

Veröffentlicht am 27. September 2024 um 12:04

Sinnlichkeit vs. Sexualität

Schaffe einen Raum für Sinnlichkeit statt Sexualität. Das bedeutet, egal wie erregt du wirst, betrachte das Berühren von Genitalien oder Brüsten, Oralverkehr, Geschlechtsverkehr oder andere sexuelle Aktivitäten als "Tabu". Dieses „Verbot“ setzt einen klaren Fokus auf die sinnliche Seite des Berührens als eigenständiges Erlebnis. Es nimmt auch den Druck von beiden Partnern, auf eine bestimmte Weise zu reagieren. Außerdem ermöglicht es neue Entdeckungen und hilft dabei, alte Verhaltensmuster zu vermeiden. Viele Paare finden, dass die Zeit, die sie mit diesem sensuellen Fokus verbringen, eine angenehme Möglichkeit ist, ihre eigenen sinnlichen (und sexuellen) Gefühle wiederzuentdecken. Macht die Übungen, wenn ihr beide entspannt und ausgeruht seid und freundlich zueinander fühlt. Sorgt für Privatsphäre und reduziert Ablenkungen. Nehmt euch 30 bis 40 Minuten Zeit, um zu üben.

Hinweis: Diese Übungen erfordern viel Hautkontakt ohne Hindernisse. Nacktheit ist optimal, aber wenn das nicht möglich ist, vermeidet beengende Kleidung.

 

Schritt 1: Berühren ohne Genitalien

Idealerweise sind beide Partner nackt, geduscht und ohne Uhren oder Schmuck. Bestimmt einen Partner als „Berührer“ und den anderen als „Empfänger“, um zu beginnen. Wichtige Zutaten: Zwei vertrauensvolle Partner, unabhängig von Geschlecht. Der empfangende Partner sollte sich hauptsächlich auf seine eigenen Empfindungen konzentrieren, während er berührt wird. Im Moment geht es nicht darum, das Berühren zu erwidern. Stattdessen sollte der Empfänger einfach die Empfindungen wahrnehmen – nicht bewerten oder analysieren, sondern die Berührung voll und ganz erleben. Der empfangende Partner sollte aber auf jeden Fall etwas sagen, wenn der „Berührer“ etwas Unangenehmes tut, sei es körperlich oder emotional. Wir empfehlen, dass diese Berührungen mindestens 15 Minuten andauern – besonders da es anfangs vielleicht etwas seltsam oder ungewohnt sein kann, und es ein paar Minuten dauern könnte, die anfängliche Befangenheit zu überwinden. Andererseits sollte das Berühren nicht so lange dauern, dass es für einen der Partner langweilig oder ermüdend wird. Hier sind einige Vorschläge, welche Arten von Berührungen erkundet werden können:

• Spielt ein „Textur-Wahrnehmungs“-Spiel. Achtet auf Unterschiede in der Hautoberfläche an verschiedenen Körperstellen. Wie fühlt sich die Haut auf den Wangen im Vergleich zu den Handrücken, Waden oder am Hals an? Welche Haut fühlt sich besonders seidig oder geschmeidig an?

• Variiert die Festigkeit und das Tempo der Berührung. Fühlt den Unterschied zwischen einer langen, langsamen Berührung und einer etwas festeren, schnelleren Berührung. Wechselt zu einem rhythmischen „Stakkato“ und dann zurück zu einer weicheren, fließenderen Berührung. Verändert das Tempo die Empfindung?

• Probiert aus, wie sich das Berühren mit der ganzen Hand im Vergleich zum Berühren nur mit den Fingerspitzen anfühlt. Merkt ihr einen Unterschied, wenn ihr mit beiden Händen im Vergleich zu nur einer Hand berührt?

 

Drei wichtige Hinweise zum Prozess:

• Wenn du sexuell erregt wirst, verwandle diese Erkundung nicht in eine sexuelle Begegnung.

• Jeder Partner kann darum bitten, die Berührungssitzung zu beenden. Wenn du einschläfst, versucht es zu einer anderen Zeit, wenn ihr beide ausgeruht seid.

• Der Sinn dieser Übung ist es nicht, deinem Partner eine Massage zu geben (auch wenn das an einem anderen Tag schön sein kann) oder so zu berühren, dass du denkst, es würde ihm gefallen. Es geht darum, dass die Person, die berührt, verschiedene sinnliche Erfahrungen macht und bemerkt, wie sie sich anfühlen, ohne Ablenkungen oder „müssen“.

 

Der zweite Teil dieser Übung besteht darin, die Rollen zu tauschen. Wenn möglich, macht keine Pause, bevor ihr wechselt. Vermeidet es, eure Berührungsstile zu vergleichen. Es gibt keinen Grund, dieselbe Berührungstechnik oder Abfolge zu verwenden; ihr seid zwei verschiedene Menschen mit individuellen Gefühlen, Instinkten und Wahrnehmungen. Manche Paare wiederholen Schritt 1 über mehrere Tage hinweg. Oft bemerken sie jedes Mal etwas anderes und probieren Variationen in Technik und Timing aus, die es ihnen ermöglichen, ihre sinnlichen Wahrnehmungen ohne Druck zu erkunden. Ob ihr diese Übung wiederholt oder zum nächsten Schritt übergeht, ist flexibel es gibt keinen Test, den ihr bestehen müsst, um auf die nächste Stufe zu kommen.

 

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Joe Turan 

- Life Coach

- Tantra & Kuscheltherapeut

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www.joeturan.com

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